Wir brauchen Hunderttausende von ihnen »: Nvidia-chef teilt karriere-tipp für gen z

Wir brauchen Hunderttausende von ihnen": Nvidia-chef teilt karriere-tipp für gen z

KI wächst rasant, aber die heißesten Jobs spielen nicht nur in Codes und Konzernen. Sie entstehen auf Baustellen, in Hallen, an Schalttafeln.

Die nächste Generation schaut auf Big Tech, doch die Wertschöpfung beginnt zuvor: beim Stromanschluss, bei Kühlung, beim Ausbau. Nvidia-Chef Jensen Huang rückt genau diese Berufe ins Rampenlicht – und löst eine Debatte aus, die Schulen, Eltern und Arbeitgeber betrifft.

Datacenter-boom schafft bodenständige jobs

Künstliche Intelligenz braucht mehr als Modelle und GPUs. Sie braucht Gebäude, Leitungen, Röhren, Schaltschränke. Rechenzentren schießen weltweit aus dem Boden. Jedes Projekt verlangt nach Elektrikern, Anlagenmechanikern für Sanitär, Heizung, Klima, nach Kältetechnikern, Metallbauern, Boden- und Tischler-Teams.

Jensen Huang spricht von einem massiven Bedarf an jungen Fachkräften. Nicht in fünf Jahren, sondern jetzt. Sein Kernpunkt: Viele dieser Jobs kommen ohne Hochschulabschluss aus, bieten aber Stabilität, Entwicklung und gutes Geld.

KI-Fabriken entstehen überall. Wer Strom zieht, kühlt, sichert und wartet, wird gebraucht – in großen Zahlen und über Jahre.

Was hinter den zahlen steckt

Ein modernes Rechenzentrum mittlerer Größe kann in der Bauphase bis zu 1.500 Handwerker und Spezialisten binden. Nach der Inbetriebnahme bleiben Teams für Betrieb, Sicherheit, Wartung und Erweiterungen. Die Spanne reicht von Hochbau über Innenausbau bis zu Hochstrom, Notstrom, USV, Brandfrüherkennung und Präzisionskühlung.

Phase Typische teamgröße Schwerpunkte
Bau Bis 1.500 Elektro, SHK, Kälte, Stahlbau, Innenausbau, Sicherheitstechnik
Betrieb Rund 50 Instandhaltung, Energie- und Kühlmanagement, Brandschutz, IT-nahe Technik

In den USA berichten Branchenmagazine von Jahreslöhnen im sechsstelligen Bereich für Teile der Bauphase. In Deutschland bestimmen Tarifverträge, Region, Qualifikation und Zulagen das Gehalt. Eins ist sichtbar: Zuschläge für Schichten, Montage, Hochspannung oder Rufbereitschaft verbessern das Paket spürbar.

Spitzenmanager warnen vor engpass

Nicht nur Huang rechnet mit Engpässen. Führende Investment- und Industriechefs sehen einen Flaschenhals bei Elektrikern und Kältetechnikern. Wer KI-Rechenzentren skaliert, kämpft weniger mit Chip-Lieferzeiten als mit Anschlussleistung, Trafostationen, Leitungsbau und Menschen, die das alles fachgerecht installieren.

Der begrenzende Faktor für KI ist oft kein Algorithmus, sondern Energie, Kühlung und das Team, das beides sicher ans Laufen bringt.

Die Zahl fehlender Fachkräfte geht, je nach Branche, in die Hunderttausende. Das betrifft auch Europa. Netzbetreiber planen massive Ausbauten. Kommunen weisen Flächen aus. Für beide Schritte braucht es qualifizierte Hände, Prüfvermerke und Verantwortliche mit Meister- oder Technikerabschluss.

Gefragte profile – und was dahinter steckt

  • Elektroniker für energie- und gebäudetechnik: Mittel- und Niederspannung, USV, Notstrom, Schaltschränke, Mess- und Schutztechnik.
  • Anlagenmechaniker SHK: Rohrsysteme, Wärmeabfuhr, Wärmetauscher, Großpumpen, Leckage-Management.
  • Mechatroniker für kälte- und klimatechnik: Präzisionskühlung, Kältemittel, Chiller, freie Kühlung.
  • Tischler, trockenbauer, metallbauer: Serverräume, Raised Floors, Racks, Einhausungen, Türen mit Zutritts- und Brandschutzklassen.
  • Sicherheitstechnik: Zugangssysteme, Video, Brandfrüherkennung, Gaslöschanlagen.
  • Betriebsteams: Facility, Energie- und Lastmanagement, Wartung, Störungsdienst, Dokumentation.

Ausbildung oder studium? hybride wege

Viele Wege führen in diese Welt. Klassische Ausbildung mit späterer Meisterschule. Duale Studiengänge mit Praxis im Rechenzentrumsbau. Umschulung für IT-nahe Fachkräfte in Richtung Energie und Klima. Zusatzqualifikationen öffnen Türen: Schaltberechtigung für Mittelspannung, Kälteschein, Arbeiten an USV-Systemen, Brandschutz- und SCC-Zertifikate.

Wer früh Praxis sammelt und gezielt Scheine nachlegt, wird schnell unersetzlich – und verhandelt besser.

Karriereplanung für gen z: entscheidungen clever treffen

Entscheidungswissenschaftler raten zu Struktur statt Bauchgefühl. Das senkt das Risiko von Fehlstarts und teuren Wechseln.

  • Ziele klären: Erst definieren, was ein Job leisten soll – Einkommen, Anerkennung, Techniknähe, Teamgröße, Mobilität.
  • Extreme vergleichen: Studium versus Ausbildung ehrlich gegeneinander legen. Welche Option bringt schneller Verantwortung? Welche hält mehr Wege offen?
  • Informationsflut ordnen: Wenige, gute Quellen wählen. Mit Praktika und kurzen Hospitationen testen, statt nur zu lesen.
  • Optionen offenhalten: Bildungswege wählen, die Spezialisierung erlauben, aber kein frühes Abbiegen erzwingen.

Realitäten, die man mögen muss

Baustellen bedeuten Reisezeiten, Wetter, Deadlines. Betrieb bedeutet Schicht, Rufbereitschaft, Protokolle. Sicherheit führt oft, Tempo folgt. Wer damit klarkommt, hat robuste Perspektiven – auch in schwächeren Konjunkturphasen. Energie- und Kühlanlagen müssen laufen, egal, was die Börse macht.

Wie der sprung gelingen kann

Ein einfacher Plan für 12 bis 24 Monate: Erst ein Praktikum bei einem Elektro- oder Kältetechnikbetrieb, der an Rechenzentren, Kliniken oder Industriekälte arbeitet. Parallel Basiszertifikate prüfen. Dann Ausbildung oder duales Programm starten. Wer schon im Job ist, kann über modulare Weiterbildung mit dem Arbeitgeber in Rechenzentrumsprojekte wechseln.

Netzwerken hilft: Berufsschulen, Innungen, Messen für Gebäude- und Energietechnik, regionale Wirtschaftsförderung. Viele Betreiber vergeben Aufträge an spezialisierte Mittelständler. Dort liegen die Einstiegstüren.

Einordnung und ausblick

Rechenzentren bestehen aus wenigen, kritischen Systemen: Energiezufuhr, Notstrom, Kühlung, Brandschutz, physische Sicherheit, sowie IT-Flächen. Fällt eines aus, steht der Betrieb. Darum zahlen Betreiber für Verfügbarkeit und Nachweise. Das erzeugt Nachfrage nach Menschen mit Praxis, Prüfkompetenz und ruhiger Hand.

Kleiner Realitätscheck: Wenn 20 neue Standorte einer mittleren Größe entstehen, bindet allein die Bauphase rechnerisch bis zu 30.000 Fachkräfte. Dazu kommen Erweiterungen, Modernisierungen, Ersatzinvestitionen. Diese Wellen laufen versetzt – und halten Beschäftigung hoch.

Chancen und risiken im bündel

  • Vorteile: Frühe Verantwortung, sichtbare Resultate, Zulagen, planbare Weiterbildung, Jobnäher an der Energiewende.
  • Risiken: Projektzyklen, Montagezeiten fern der Heimat, Zertifikate müssen aktuell bleiben, körperliche Belastung.
  • Hebel: Spezialisierung auf Mittelspannung, Kältetechnik oder Brandschutz erhöht den Marktwert spürbar.

Wer KI groß denkt, sollte auch groß bauen können. Genau dort liegen heute Karrieren, die nicht nur vom Hype leben. Sie halten ihn am Laufen. Und sie bieten der Gen Z eine pragmatische Spur: anpacken, lernen, wachsen – und sehr gefragt bleiben.

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