Omas Apfelknödel mit Zimtbutter: Rezept

Omas Apfelknödel mit Zimtbutter: Rezept

Warmer Duft lenkt den Abend leise um.

Herbsttage laden zu einfachen Ritualen ein. Ein Topf, ein Holzlöffel, ein Teller Wärme. Gerade jetzt melden sich Gerichte zurück, die wenig kosten, satt machen und Erinnerungen wachkitzeln.

Herbsttrend mit langer geschichte

Apfelknödel feiern gerade ein stilles Comeback. In Familiengruppen, auf Wochenmärkten, sogar in Uni-WGs. Der Reiz liegt im Mix aus saisonalen Äpfeln, kurzen Zutatenlisten und dem Zimtduft, der jede Küche freundlich macht. Wer Preise im Blick behalten muss, greift dankbar zu: Äpfel vom Hof, Mehl aus dem Schrank, ein Ei – mehr braucht es kaum.

Aus der Pfanne kommt Zimtbutter, vom Topf die Vanillesoße: zwei Handgriffe, die jeden Teller in ein kleines Herbstritual verwandeln.

Das rezept in kurzform

Für 4 Personen, etwa 8 Knödel

  • 450 g säuerliche Äpfel, z. B. elstar oder boskoop
  • 1 ei (größe m)
  • 150 g weizenmehl
  • 1 prise salz
  • 60 g butter
  • 60 g zucker
  • 1/2 tl zimt
  • 400 ml vanillesoße (fertig oder selbst gekocht)
  • optional: gehackte pistazien zum garnieren

Zeitbedarf: rund 30 minuten. Schwierigkeitsgrad: einfach. Ergibt 8 knödel, die in heißem, nicht kochendem salzwasser garen.

Zubereitung

  • Äpfel waschen, schälen und entkernen. Grob reiben, die Masse kurz stehen lassen. Überschüssigen Saft leicht ausdrücken, damit der Teig nicht zu weich wird.
  • Geriebene Äpfel mit ei, mehl und einer prise salz rasch zu einem weichen teig verkneten. 15 minuten abgedeckt ruhen lassen.
  • Mit angefeuchteten händen 8 gleich große knödel formen. Einen großen topf mit gut gesalzenem wasser erhitzen, knapp unter kochen halten.
  • Knödel einlegen und 10 minuten ziehen lassen. Sobald sie oben schwimmen, noch 1 minute mitgehen lassen.
  • Währenddessen butter in einer pfanne schmelzen, zucker und zimt einrühren, bis die kristalle schmelzen und es nussig duftet.
  • Knödel mit einer schöpfkelle herausheben, kurz abtropfen, in die zimtbutter legen und rundum wenden.
  • Mit vanillesoße anrichten und, wer mag, mit pistazien bestreuen.
  • Garprobe: Knödel sind fertig, wenn sie an die oberfläche steigen und elastisch wirken, nicht teigig.

    Nährwerte pro person

    energie 551 kcal
    eiweiß 12 g
    fett 24 g
    kohlenhydrate 71 g

    Vanillesoße schnell selbst gekocht

    Keine fertige soße im haus? Die schnelle variante gelingt mit puddingpulver. Halbes päckchen vanillepuddingpulver mit 2 el zucker, 1 päckchen bourbon-vanillezucker und etwas kalter milch glatt rühren. 400 ml milch aufkochen, die mischung einrühren, kurz köcheln, dann leicht abkühlen lassen. Für eine dünnere soße mehr milch zugeben, für mehr stand 1 tl stärke ergänzen.

    Wer die soße warm serviert, hält die pfanne auf kleinster stufe und rührt zwischendurch, damit nichts ansetzt.

    Apfelkunde für besseren geschmack

    Säuerliche sorten bringen frische in den teig und kippen nicht ins pappige. Elstar liefert aroma und biss. Boskoop bringt kräftige säure, was zur süßen zimtbutter passt. Jonagold zeigt milde süße, sinnvoll für kinder. Lageräpfel mit schrumpeliger schale lieber reiben und saftigeren früchten 1–2 el mehl mehr beisetzen.

    Varianten für jeden tagesplan

    Quark, kartoffel oder brot

    • Quark-knödel: 100 g magerquark unter den teig rühren, mehl um 1–2 el erhöhen. Das ergibt eine feinere krume.
    • Kartoffelbasis: 300 g gekochte mehligkochende kartoffeln pressen, mit 100 g mehl und 1 ei mischen, geriebene äpfel unterheben.
    • Bröselkruste: Semmelbrösel in butter anrösten, 1 el zucker und zimt einrühren, knödel darin wälzen. Sorgt für knusper.

    Vegan und glutenfrei

    • Vegan: Ei durch 2 el apfelmus ersetzen, 1 tl speisestärke ergänzen. Pflanzliche margarine nutzen, pflanzliche vanillesoße servieren.
    • Glutenfrei: 100 g reismehl mit 50 g speisestärke mischen. Teig etwas fester führen und länger ruhen lassen.

    Fehler vermeiden und knödel retten

    • Teig zu nass: Apfelraspel behutsam ausdrücken. 1–2 el mehl nachgeben, kurz ruhen lassen, damit das mehl bindet.
    • Wasser brodelt: Starkes kochen zerreißt knödel. Wasser nur sieden lassen, leichte bewegung reicht.
    • Knödel fallen auseinander: Mit 1 tl stärke oder 1 el semmelbrösel stabilisieren. Nächste portion kleiner formen.
    • Zimtbutter kristallisiert: Hitze reduzieren, einen spritzer wasser zugeben, bis der zucker glatt schmilzt.

    Richtwert: Knödel kleiner als tennisball formen. Zu große stücke garen außen zu schnell und bleiben innen teigig.

    Serviervorschläge und lagerung

    Wer es fruchtiger mag, gießt ein paar löffel apfelkompott an. Vanillesoße lässt sich mit einem schuss sahne runder machen. Pistazien liefern grüne frische, geröstete haselnüsse ein nussiges echo.

    Resteverwertung klappt problemlos: Gekochte knödel am nächsten tag in scheiben schneiden und in butter goldbraun braten, mit zucker bestäuben. Fürs einfrieren knödel roh formen, auf einem brett anfrieren, dann verpacken. Direkt gefroren ins siedende wasser geben und 2–3 minuten länger ziehen lassen.

    Preistipp und saisonfenster

    Zwischen september und november liegen viele hofäpfel preislich günstig. Wer zu leicht angeschlagenen früchten greift, spart zusätzlich und reibt sie ohnehin. Ceylon-zimt duftet feiner, cassia-zimt bringt mehr wucht; beide funktionieren, die menge entsprechend anpassen.

    Für kinder, gäste und schnelle alltage

    Kinder mögen mini-knödel, die sich mit der gabel gut fassen lassen. Für gäste lohnt eine zweifarbige optik: Vanillesoße unten, ein streifen zimtbutter darüber, pistazien als crunch. Wenn es schnell gehen muss, hilft mise en place: Äpfel morgens reiben, trocken tupfen, im kühlschrank parken, abends teig mischen und sofort starten.

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