Die „beste Stadt der Welt“ ist in nur wenigen Flugstunden erreichbar

Die „beste Stadt der Welt“ ist in nur wenigen Flugstunden erreichbar

Wer den Winter gern mild, die Wege kurz und das Kulturprogramm dicht mag, findet zwischen Sandstein und Meer eine handliche Bühne. Der Abstecher passt in ein verlängertes Wochenende und bringt doch ein ganzes Reisejahr auf den Punkt.

Warum Valletta 2025 zur Nummer eins gewählt wurde

Die Leserinnen und Leser des Magazins Condé Nast Traveller haben entschieden: Valletta führt die Readers’ Choice Awards 2025 als „Beste Stadt der Welt“ an. Mehr als 182.500 Teilnehmende bewerteten Reiseerfahrungen zu Kultur, Gastronomie und Gastfreundschaft. Die maltesische Hauptstadt sammelte dabei 97,33 von 100 Punkten und verwies große Namen wie Paris, Lissabon und Athen auf die Plätze.

Valletta erreicht 97,33 von 100 Punkten – und damit die Spitzenposition vor deutlich größeren Metropolen.

Die Auszeichnung knüpft an den vorherigen Triumph als „Beste Stadt Europas“ an. Bemerkenswert bleibt die Größenordnung: Gerade einmal rund 5.800 Menschen leben innerhalb der historischen Mauern. Die Konzentration von Sehenswürdigkeiten, Cafés, Kirchen und Museen auf wenigen Quadratkilometern erzeugt eine Dichte, die man sonst nur in Großstädten findet.

Eine Hauptstadt im Taschenformat

Valletta ist UNESCO-Welterbe – nicht nur einzelne Gebäude, sondern die gesamte Stadt. Barockfassaden säumen Gassen, die sich Richtung Grand Harbour öffnen. Holzbalkone in kräftigen Farben bilden einen Kontrast zum warmen Kalkstein. Auf kurzen Wegen wechseln Reisende von der Kathedrale zur Saluting Battery, vom Großmeisterpalast hinunter zur Waterfront.

  • Großmeisterpalast: Repräsentationsräume und historische Waffenkammer, heute Amtssitz des Präsidenten.
  • St. John’s Co-Cathedral: Opulentes Interieur aus dem späten 16. Jahrhundert mit meisterhaften Kunstwerken.
  • Upper Barrakka und Saluting Battery: Mittäglicher Kanonengruß mit Blick über den Grand Harbour.
  • Casa Rocca Piccola: Letztes bewohntes Adelshaus der Stadt, Einblicke in Wohnkultur Maltas.
  • Lascaris War Rooms: Unterirdische Kommandoräume aus dem Zweiten Weltkrieg, heute Museum.
  • Valletta Waterfront: Abends stimmungsvolle Promenade mit Restaurants und Bars direkt am Wasser.

Die Stadt belohnt das Zu-Fuß-Gehen. Treppen, kleine Plätze und schattige Arkaden strukturieren die Routen. Im milden Mittelmeerwinter laufen Festivals, Konzerte und Ausstellungen, während Straßencafés auch an sonnigen Januar-Tagen Tische draußen decken.

So schnell geht die Anreise

Malta besteht aus den Inseln Malta, Gozo und Comino. Die Entfernungen bleiben kurz, die Logistik bequem: Flughafentransfers dauern überschaubar lange, und Busse verbinden die wichtigsten Orte im dichten Takt. Aus dem deutschsprachigen Raum gibt es regelmäßige Direktflüge.

Ab Berlin etwa drei Stunden Flugzeit, ab Stuttgart rund zweieinhalb – Valletta liegt im Wochenendraster.

Abfahrt Verbindung Reisezeit
Berlin Direktflug nach Malta (MLA) ca. 3:00 Std.
Stuttgart Direktflug nach Malta (MLA) ca. 2:30 Std.
Sizilien Fähre nach Valletta ca. 2:00 Std.

Vom Flughafen nach Valletta fährt man per Bus oder Taxi in kurzer Zeit. Wer ankommt, steht rasch vor den Stadttoren, die die Johanniter einst errichteten. Der Rest geht zu Fuß.

Kultur, Küche, Gastfreundschaft

Die Jury der Reisenden würdigte vor allem die Mischung aus erlebbarem Erbe und nahbarer Atmosphäre. Offizielle Stimmen auf Malta verweisen auf Authentizität, Lebensfreude und die hohe Dichte an Momenten, die sich in wenigen Tagen sammeln lassen. Dazu passt die Kulisse: Prähistorische Tempel liegen eine halbe Stunde entfernt, barocke Pracht steht im Zentrum, das Meer begleitet jedes Foto.

Wer genießt, findet regionale Küche, die maltesische, italienische und nordafrikanische Einflüsse verbindet. Pastizzi gehören zur Snackkultur, Fischmärkte liefern fangfrische Ware. Abends füllen sich die Treppenstufen rund um die Strait Street mit Stimmen, Gläsern und Musik.

Wetterfenster und Reisezeiten

Die Inselgruppe zählt rund 300 Sonnentage pro Jahr. Frühling und Herbst bieten angenehme Temperaturen, viel Licht und freie Kapazitäten. Der Sommer bringt Hitze und mehr Besucher, was in engen Gassen dichter wirken kann. Der Winter bleibt mild, mit guten Bedingungen für Kultur, Stadtspaziergänge und kurze Bootsfahrten.

Wer Strand und Stadt verbinden will, findet auf Malta kurze Wege: Ein Badestopp passt zwischen Museumsbesuch und Abendessen.

48-Stunden-Vorschlag für den ersten Besuch

Ein Wochenende langt, um Valletta kennenzulernen und Lust auf mehr zu machen. Das Programm bleibt kompakt und abwechslungsreich.

  • Tag 1 Vormittag: Orientierungsspaziergang vom City Gate zu den Upper Barrakka Gardens, Blick auf den Grand Harbour.
  • Tag 1 Nachmittag: St. John’s Co-Cathedral und Großmeisterpalast, Kaffee in einer Seitenstraße.
  • Tag 1 Abend: Waterfront bei Dämmerung, Pastizzi als Snack, danach ein Glas maltesischer Wein.
  • Tag 2 Vormittag: Lascaris War Rooms oder ein Museum, anschließend Marktbesuch.
  • Tag 2 Nachmittag: Kurze Hafenrundfahrt mit einer traditionellen Luzzu oder Fähre nach Vittoriosa für Gassenfotos.

Praktische Hinweise für einen entspannten Trip

Englisch ist neben Maltesisch weit verbreitet, was Planung und Bestellungen erleichtert. Kartenzahlung funktioniert in der Regel zuverlässig, Bargeld schadet im Kiosk dennoch nicht. Die Insel fährt links, Busse decken touristische Ziele gut ab, und Taxidienste bieten Festpreise. Wer Kirchen besucht, wählt schulterbedeckende Kleidung. Bequeme Schuhe lohnen sich wegen der Stufen und Pflastersteine.

Trinkwasser gibt es in Flaschen, doch wiederbefüllbare Gefäße reduzieren Abfall. Sonnenschutz gehört ganzjährig ins Gepäck. An Hafen- und Kreuzfahrttagen füllt sich die Innenstadt schneller; frühe Besichtigungen sichern freie Sicht.

Nachhaltiger unterwegs

Reisefenster außerhalb der Hochsaison verteilen Besucherströme. Öffentliche Busse und Fähren reduzieren den Verkehr in den Gassen. Wer lokale Unterkünfte und Restaurants wählt, stärkt kleinere Betriebe. Geführte Touren in Kleingruppen vermitteln mehr Kontext und schonen gleichzeitig die Infrastruktur.

Einordnung im Städte-Ranking

Vallettas Triumph folgt einem Trend zu kompakten Zielen mit dichter Kultur und guter Erreichbarkeit. Parallel holen andere Städte thematische Spitzenplätze. Krakau etwa wurde kürzlich als beste europäische Stadt für einen Kurztrip hervorgehoben – ein Hinweis darauf, wie stark Wochenendreisen in Europa geworden sind. Die kleine Hauptstadt Maltas setzt in diesem Umfeld ein deutliches Signal: Qualität schlägt Größe.

Zusätzliche Infos, die die Planung erleichtern

Wer die Inselkombination sucht, plant einen halben Tag für Gozo ein. Ein schneller Buswechsel am Fährterminal reicht, um Victoria, die Zitadelle und ländliche Ruhe zu erleben. Comino eignet sich bei ruhiger See für einen Abstecher zur Blue Lagoon; außerhalb der Spitzenzeiten wirkt der Ort deutlich angenehmer.

Reisende mit begrenztem Budget finden mittendrin Streetfood und kleine Bäckereien. Genießer reservieren am Wochenende in beliebten Lokalen. Fotofans arbeiten mit dem warmen Abendlicht, das die Kalksteinfronten zum Leuchten bringt. Wer gern strukturiert, setzt Prioritäten: Ein Sakralbau, ein Palast, ein Aussichtspunkt, ein Gang an die Waterfront – und der Tag fühlt sich rund an.

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